Alle Menschen sind Ebenbild Gottes – in der Vielfalt ihrer (geschlechtlichen) Identitäten

Alle Menschen sind Ebenbild Gottes – in der Vielfalt ihrer (geschlechtlichen) Identitäten

Alle Menschen sind Ebenbild Gottes – in der Vielfalt ihrer (geschlechtlichen) Identitäten

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Alle Menschen sind Ebenbild Gottes – in der Vielfalt ihrer (geschlechtlichen) Identitäten

Auf der Landessynode im Februar hat unsere Kirche (endlich) sehr klar Stellung zu einem Thema bezogen, das unseren Gemeinden seit vielen Jahren sehr wichtig ist. 

Viel zu lange hat die Evangelische Kirche im Rheinland die Vielfalt geschlechtlicher Identitäten, von Körpern und sexuellen Orientierungen nicht gesehen und nicht geachtet. Seit vielen Jahren sind unsere Gemeinde bewusst einladenden Kirchen für alle Menschen, die sich deswegen in anderen Kirchen ausgegrenzt fühlen, oder es tatsächlich sind. Wir möchten Gottes universelles und radikales Willkommen leben.

Daher sind wir dankbar, dass unsere Landeskirche nun sehr deutlich gesprochen hat - und verbinden diese Information noch einmal mit einer herzlichen Einladung an alle: bei uns ist jeder Mensch jedweder geschlechtlichen Identität und Orientierung herzlich willkommen.

Am Ende der landeskirchlichen Beratungen kommt es auch zu einem Schuldbekenntnis: Die Evangelische Kirche im Rheinland gesteht ein: „Viele Menschen haben in der und durch die Evangelische Kirche im Rheinland aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität und/oder sexuellen Orientierung Diskriminierung erfahren – und erfahren dies bis heute“, Diese Diskriminierung habe in der Vergangenheit vielfach zu seelischen, sozialen und beruflichen Belastungen und bisweilen zu schweren Verletzungen geführt und tue dies heute noch. Vielen Menschen blieben dadurch kirchliche Berufe verwehrt, ebenso wie Kasualien, zum Beispiel kirchliche Trauungen.

Schuldbekenntnis zu Diskriminierung als Beginn einer Aufarbeitung

„Wir bereuen und erkennen an, dass wir durch die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung schuldig geworden sind“, heißt es in dem Bekenntnis weiter. Vor Gott bittet die Landessynode alle Betroffenen um Vergebung. Dieses Schuldbekenntnis markiert den Beginn einer intensiven Aufarbeitung und eines bewussteren Umgangs mit Vielfalt in der Kirche.

Theologische Standortbestimmung: Vielfalt als Schöpfung Gottes

Mit dem Beschluss der Landessynode ist auch eine theologische Standortbestimmung zum Thema Vielfalt verbunden. Darin bekräftigt die rheinische Kirche, dass „alle Menschen im Spektrum der Geschlechtsidentitäten von männlich und weiblich sowie allem dazwischen und außerhalb verortet sind“. Die Vielfalt geschlechtlicher Identitäten und sexueller Orientierungen wird als Teil der Schöpfung Gottes anerkannt: „Alle Menschen sind Ebenbild Gottes – in der Vielfalt ihrer (geschlechtlichen) Identitäten.“

Resolution: Gemeinsam gegen Gewalt

Mit einer Resolution verurteilt die Landessynode „jegliche Form von Gewalt gegen Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität“, wie es in dem Text heißt. Dazu gehörten Hass, Diskriminierung, Ausgrenzung und körperliche Angriffe.

Ein Schritt auf einem langen Weg

Dieser Beschluss ist Teil eines kontinuierlichen Öffnungsprozesses. Die Evangelische Kirche im Rheinland sieht es als ihre Aufgabe, nicht nur Verantwortung für die Vergangenheit zu übernehmen, sondern auch aktiv zu einer vielfaltssensiblen Kirche beizutragen, die Menschen in ihrer ganzen Vielfalt wahrnimmt, wertschätzt und willkommen heißt. Dokumentiert wird dieser Prozess auch auf der neu eingerichteten Website queer.ekir.de .

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